Ostern wie in unserem Sinne gibt es hier gar nicht, obwohl es hier überwiegend eine christliche Gegend ist. Ich denke, das Christliche hier stammt aus der portugiesischen Kolonialzeit. Und man möge mir verzeihen: die Häschen-, Küken- und Eierfotos aus WhatsApp wirken hier auf uns eher befremdlich …
Wir sind in die Hauptstadt Luanda gefahren. Hier gibt es ein superschönes Camp. Der Besitzer ist selber Overlander und weiß, was Overlander brauchen und lieben.
Hier in Luanda wollen wir noch mal einkaufen, bevor wir ins Hinterland fahren. Wir planen einen 1.500 km großen Bogen von Luanda aus zu den schwarzen Steinen und zum Wasserfall zu fahren, um dann wieder 500 km südlich von Luanda (Benguela/Namibe) ans Meer zu kommen. Der Wasserfall ist der zweitgrößte/-höchste in Afrika, aber bei weitem nicht so überlaufen (und teuer) wie die Victoria Falls.
Und dann – ab in den Süden nach Namibia!
Wir haben, gelinde gesagt, die Schnauze voll von dem feuchten Klima hier, genau genommen seit Ghana, seit 4000 km, seit 6 Wochen!!! Wie schon beschrieben steigt die Tages- und Nachttemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit ins Unerträgliche, je näher man der Regenzeit kommt. Kurz vor der Regenzeit sind die Tagestemperaturen fast 40 °C und nachts kühlt es sich kaum unter 30 °C ab. Das alles zwischen tagsüber ~65 % und nachts fast 100 % Luftfeuchtigkeit. Man schläft nicht mehr richtig, ist den ganzen Tag matt und kaputt. Die Sachen, die man anhat, sind in spätestens 30 Minuten durchnässt, und das morgens um 8 Uhr schon. Umziehen bringt nichts, weil 30 Minuten später alles wieder nass ist.
Hier die Zufahrt von dem Camp, mitten in der Hauptstadt Luanda – ohne Allrad geht da nichts in der Regenzeit! Freunde fahren gerade weg:
Wenn hier in Luanda die täglichen tropischen Regenschauer herunterkommen, wird in ganz Luanda und Umgebung der Strom abgeschaltet. Dann gibt es kein Licht und kein Wasser, weil die Pumpen dann auch nicht laufen. Der Grund für die Abschaltung: Es gibt bei den Gewittern und Regenschauern immer mehrere Tote durch Stromschläge, weil das elektrische Netz so marode und daher nicht ausreichend gegen Wasser isoliert ist!
Es reicht uns jetzt! Ab in den Süden, nach Namibia, dort ist das Klima gemäßigter. Wir freuen uns schon! Zwischendurch werden wir aber noch von unserer Angola-Inland-Tour berichten.
So, wir haben gute Aussichten im Juli August im Norden von Ghana die Regenzeit einwenig auszusetzen. Fünf Tage in Conakry ist auch kein Schleck, wie ihr wisst. Trotzdem vielen Dank für die Vorwarnungen.
Freut mich für euch, dass ihr etwas Zeit in diesem wunderschönen Camp verbringen könnt/konntet. Alles Gute für die Weiterfahrt zu den Wasserfällen und Richtung Namibia. – Ich selbst nutze die Ostertage hier für Wanderungen bei angenehmen Frühlingstemperaturen. Alles grünt und blüht. 🌱🌷🌼
LG, Margarete