Auf dem Weg nach Conakry (N24 Teil 1)

Zuerst waren die Straßenverhältnisse nach der Grenze noch akzeptabel: Asphalt mit vielen Schlaglöchern. Aber dann in Gaodal traute ich meinen Augen nicht, als wir auf die Nationalstraße (unsere Bundesstraße) 24 abbogen. Piste! Und was für eine! Max hat sofort angehalten und erstmal Leute gefragt, ob man da überhaupt durchkommt. Ja, hieß es, die Straße wird nachher ein bisschen besser.

Wir hatten auf dem Weg nach Conakry ca. 120 km auf der N24 vor uns. OK, wir fahren. Die Straße geht durch ein Hochland. Auf der einen Seite war sie wunderschön: Wir sind durch die schönste Natur gefahren mit interessanten Dörfern und Menschen – auf der anderen Seite: der Straßenzustand war der Horror.

Wir haben für die 120 km den ganzen Tag (7 Std.) gebraucht, was einen Schnitt von weniger als 20 km/h ergibt.

Videos und Fotos sagen hier mehr aus tausend Worte:

Unterwegs in den Dörfern haben wir einiges eingekauft und hatten dabei viele schöne Begegnungen. Die Menschen hier sind super nett!

Einmal wollten wir ein paar Orangen kaufen. Abgesehen von den Sprachproblemen ist es auch immer wieder das Problem mit der Menge. Wir sagen ein, zwei, … Kilo – kennen die hier nicht. Wir nehmen also soviel Orangen, wie wir möchten (heute 6 Stück), dann gibt man einen Schein rüber, und das wird dann so verstanden, dass man für den ganzen Betrag Orangen haben will. In unserem Fall haben wir dann einen Sack mit ca. 5 kg bekommen – für umgerechnet 50 Euro-Cent.

Wir haben jetzt noch ca. 200 km bis Conakry, keine Ahnung was für Straßen uns da noch erwarten.

Nach wie vor gibt es hier (offiziell) kein Benzin. Alle Tankstellen sind geschlossen. Wollen hoffen, dass unser Spritvorrat reicht und wir die Visa für Sierra-Leone bekommen, dann sind wir schnell (kürzester Weg) wieder aus dem Land heraus.