Grenzübergang: Senegal / Guinea

Wir dachten am Anfang es geht schnell, aber da hatten wir uns getäuscht. Schon 30 km vor der geografischen Grenze war schon der Senegal-Ausreise-Posten. Hier wurde eigentlich nichts kontrolliert. Wir gingen zum Zoll und holten uns den Stempel füs Carnet, dass wir das Fahrzeug wieder mit aus Senegal heraus genommen haben.

Dann zur Polizei – oh je. Eine Schlange von mehr al 50 Meter mit ca. hundert Menschen. In einer große Halle mit Zick-Zack-Gänge und an den Gang-Seiten jeweils Steinbänke. Witzig war, es waren Aufpasser da, die die Schlange regulierten. Will heißen: man durfte sich nicht frei bewegen. Als Ich Stand, kam sofort das Kommando „hinsetzen“. Dann wurden immer ca. 10 Menschen ein Stück weiter geschickt – wehe, wenn einer nicht richtig in der Reihe war oder sich nicht wieder sofort hingesetzt hatte. Wir haben uns über den Drill köstlich amüsiert. Ging eigentlich alles sehr zügig und nach einer Stunde waren wir durch. Ausreise Senegal geschafft!

Jetzt fuhr wir 30km durchs Niemandsland und kam dann in Guinea an. Hier war alles sehr crowdy. Tausend Hütten und Stände.

Jetzt mussten wir zuerst zur Polizei von Guinea. Hier war wieder eine langeSchlange für einem Fenster, in dem der Polizei-Officer saß und das Visum bearbeitete. Ein Aufpasser bedeutet uns, dass wir einfach an den Leuten vorbei gehen sollten und uns direkt vor dem Abfertigungs-Fenster stellen sollten, sodass wir sofort dran kämen. Gemacht, getan. Der Officer hinterm Fenster wurde grantig, wir sollten uns anstellen usw. Wir bedeuten ihm, dass wir vom Aufpasser nach vorne geschubst (wirklich) worden wären. Ok, er fertigte uns total mürrisch ab: Foto mit einer billigen Webcam, Fingerabdrücke mit einem Scanner. Als Max und ich fertig waren, war wieder der Aufpasser wieder da und sagte, jetzt mitkommen. Wir zu einem weiteren Gebäude. Hier wurde nun das Carnet bearbeitet und gestempelt. Unterschreiben durfte der Beamte es allerdings nicht, sondern ging mit uns zum Chef-Kommandeur. Total freundlich, unterschrieb alles. Dann kam es (in radebrecherischem Englisch): Ich will die Schweiz und Deutschland besuchen und brauche ein Einladung. Ihre gebt mir eure Telefonnummer und E-Mail und wenn ich euch dann schreibe dann gebt ihr mir eine Einladung von euch. Klar haben wir gesagt, kein Problem, gerne. Jetzt war uns die Sonderbehandlung klar …

Nun hatten wir gedacht: Geschafft

Nach 10 km plötzlich eine Straßensperre. Scanner!. Wir kennen die Dinger ja schon von Marokko. Man muss in eine Halle fahren, in dem eine rissiger Scanner steht, der entweder drei Autos und einen langen LKW scannen kann. Wir rein, gescannt, kein Problem, fertig!

Hinter der Grenze sahen wir wieder die Auswirkung des Treibstoffmangels:

150 Tanklastzüge, eine 3 km lange LKW-Schlange.

Wir waren morgens gegen 8 Uhr zur Grenze gefahren und jetzt 15 Uhr hatten wir es geschafft, die Grenze und eine SIM.Card in Koundara gekauft.

Wir sind dann noch ein Stück gefahren, weil man beim Fahren die Hitze am besten aushalten kann. Es sind immer knapp 40 Grad. Gegen 17 Uhr haben wir uns dann ein schönes Plätzchen, weitab der Straße gesucht und den Rest von unseren leckeren Gulasch gegessen.

Hier ein paar Impressionen von der Grenze

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