Ende gut, alles gut!

Montag 9.1.

Heute  Morgen habe ich nochmal rund um das Auto geguckt, ob nicht vielleicht doch der Dieb die Brusttasche mit den Dokumenten ans Auto gehängt oder davor geworfen hat … die Hoffnung stirbt zuletzt.

Nichts!

Da habe ich es dann endgültig aufgegeben und bin mit Odd zum 20 km entfernten Ort zur Gendarmerie gefahren. Nach einigen babylonischen Gesprächen hatte ich verstanden, dass ich hier falsch bin und nach der 30 Kilometer weiter entfernten Großstadt Mbur muss, um dort zur Polizei zu gehen. Wir wollten sowieso nach Mbur, weil es dort den nächsten Geldautomat gibt, um wieder Geld zu bekommen.

In Mbur bei der Polizei ging alles problemlos, weil jemand dort etwas englisch konnte und alle sehr entgegenkommend waren. Anschließend sind wir zum ATM gefahren, Geld gezupft und dann im französischen Supermarkt eingekauft. Odd brauchte noch Dieselfilter für seinen Unimog, die wir auch in Mbur bekommen haben.

Es war gegen Abend, als wir wieder am Camp ankamen. Als wir auf den Platz fuhren, saß Maybrit im Stuhl, lachte und schwang meinen Brustbeutel. Ich sprang aus dem Auto und kontrollierte den Inhalt – alles da! Bis auf das Geld (150€) – scheiß auf das Geld. Ich hätte vor Glück heulen können. 

Die zweitjüngste von Carolas Kindern hatte den Brutbeutel gefunden, er lag in der Nähe ihres Autos. Sie hatte ihn am Tag vorher schon gesehen, aber für Müll gehalten, weil Müll hier in Afrika überall rum liegt. Heute war sie dann neugierig und hat das Teil näher untersucht “ … wollte gucken, ob da was drin ist ….” und dann “… Mama guckmal …” 

DIENSTAG 10.1.

Habe für heute Abend alle als Dankeschön ins Restaurant eingeladen, es war ein schöner Abend …

Glück hatte ich auch noch insofern mit der Kreditkarte, dass ich sie nur temporär deaktiviert und nicht gesperrt hatte. Eine gesperrte Kreditkarte kann man nicht entsperren, man bekommt dann eine neue ’nach Hause geschickt’ und wie hätte ich die dann zu mir in den Senegal bekommen sollen. Jetzt muss ich sie nur wieder aktivieren und sie funktioniert wieder (solange Geld auf dem Konto ist 🙂

Man muss auch mal Schwein haben …

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4 Antworten zu Ende gut, alles gut!

  1. Anonymous sagt:

    Hallo Kalle,
    du warst in den letzten Tagen ja wirklich sehr schreibfleißig. Tolle Berichte und Fotos!
    Super, danke. – Ganz besonders freut mich für dich, dass du wenigstens deine Papiere und die diversen Karten zurückbekommen hast. So kann das Abenteuer relativ unbeschwert weitergehen. Ich wünsche dir noch viele schöne Begegnungen und Erlebnisse. Viel Glück!
    LG, Margarete 🙂

  2. Rudolf Müssig sagt:

    Hallo Kalle,
    super das alles seinen guten Ausklang gefunden hat.
    Dabei hattest du so ein gutes Versteck ausgemacht. Unglaublich…..
    Gut das du so ein gutes Nervenkostüm hast…. Super.
    Für die weitere Reise alles gute.

    PS: Hast du schon mal festgehalten wie oft du dich schon eingegraben hast?
    Weiterhin eine gute Zeit.

    • Kalle sagt:

      Hallo Rudi.
      Ich glaube ich/wir haben bestimmt über 20 mal unsere Autos ausgegraben.
      Gestern haben wir noch das Auto von der Mutter mit den 4 Kindern zweimal ausgegraben.
      Sie hatte keine Sandbleche und keine vernünftigen Seile mit, sodass wir da aushelfen (graben) durften – nach der Wüstentour nochmal zum Abgewöhnen 🙂
      LG von Kalle auch an Birgit.

  3. Rudi sagt:

    Lieber Kalle,
    that´s Africa. Du bist ein Glückspilz!
    Schön, dass Du alles wieder da ist und Deine Reise weitergehen kann.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück und viele tolle Erlebnisse (aber nur positive).
    Gruß Rudi

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