Zwischenetappe Togo/Lomé

Freitag, 2.2.2024:

Nach ungefähr 13.000 Kilometer haben wir Lomé, die Hauptstadt von Togo erreicht. Hier wollen wir eine Pause einlegen und haben uns für 2 Wochen ein Hotel gesucht – mit Klimaanlage.

Eine Wohltat bei den Temperaturen (>35C°) und der Luftfeuchtigkeit (>80%). Das Hotel ist ok und hat gutes WiFi, so dass wir hier für unsere weitere Etappe/Tour alles gut recherchieren und organisieren können. Außerdem hat uns eine Bekannte aus meiner Heimat, Genevieve, eine geborene Togoerin aus Lomé, Kontakte vermittelt, die uns bei unseren Vorhaben helfen.

Es gibt viel zu tun in den 2 Wochen:

Als erstes müssen wir unsere Aufenthaltsgenehmigung (Visum) hier in Togo verlängern. Für Togo kann man das Visum an der Grenze (On-Arrival) erwerben. Man muss also nicht in den Ländern vorher zur Botschaft laufen, um es sich dort zu organisieren. Der kleine Nachteil ist: An der Grenze bekommt man nur 2 Wochen Aufenthaltsgenehmigung eingetragen. Also muss man in Lomé zur Polizei / Immigration-Office, um es sich verlängern zu lassen.

Als zweites benötigen wir für die nächste Etappe noch die Visa für Benin, Kamerun, Gabun und Angola. Für das weitere Land Namibia braucht man kein Visum. Für die Länder Benin und Kamerun wollen wir uns ein eVisa übers Internet besorgen. Für Gabun und Angole haben wir beschlossen, lieber zur Botschaft zu gehen und dort das Visum zu holen. Zur Botschaft zu gehen, ist in der Regel umständlicher, aber der Vorteil ist, dass man mit den Menschen (meistens) reden kann. In eVisa-Anträgen werden häufig Angaben gefordert, die wir nicht haben / beantworten können. Z.B.: Persönliche Einladung von einer Person des Landes, Flug-Ticket, Hotelreservierung. Haben wir nicht, wir fahren mit unseren Autos (fahrendes Hotel) kreuz und quer durchs Land. So etwas kennen die oder verstehen die nicht. Und – es passt nicht ins Internetformular und dann wird das eVisum kategorisch abgelehnt, wenn es nicht vorschriftsmäßig bzw. vollständig ausgefüllt ist. Wenn nur eine Hotelreservierung verlangt wird, buchen wir einfach eines in dem Zielland und stornieren das wieder, wenn wir das Visum haben. Aber manchmal sind sie penetrant, dann ist es besser zu einer Botschaft zu gehen, ihnen Fotos von unseren Autos zu zeigen und mit ihnen reden: Dass wir uns doch schon so auf ihr wunderschönes Land gefreut haben und so gerne Land, Leute, Kultur und das tolle Essen kennenlernen möchten … Irgendwie funktioniert immer irgendetwas.

Dann müssen wir uns mal wieder auf Vordermann bringen. All unsere Sachen müssen mal (intensiv) gewaschen werden. Es ist unglaublich, was für eine Dreck (Staub + Schweiß) in den Klamotten sitzt. Wenn wir unterwegs waschen, können wir vier-, fünfmal die Wäsche nachher ausspülen und immer noch ist das Wasser dreckig. Dazu kommt auch noch, dass wir nicht immer wirklich sauberes Wasser zum Waschen haben. Ergo: Einmal alles durch die Hotelwaschmaschine!

Dann unsere Autos. Auch die müssen mal total gereinigt werden, innen und außen Eine Inspektion nach den Kilometern ist auch fällig. Bei den Pisten, die wir gefahren sind, zerlegt sich schon mal das eine oder andere:

  • Mein Autoradio hat seinen Geist aufgegeben
  • Mein elektrischer Wasserkocher funktioniert nicht mehr.
  • Mehrere Strom-/USB-Steckdosen funktionieren nicht mehr.
  • Netzteil für den NAVI-PC steigt mittags bei 50°C Auto-Innentemperatur immer aus.
  • Die Gas-Flasche ist (fast) leer und müsste aufgefüllt werden – geht hier nicht. Ich hatte für die Reise zu Hause extra ein Gas-System gekauft, was weltweit wieder aufgefüllt werden können sollte. But, the world has changed! Hier in den ganzen Staaten (Elfenbeinküste, Ghana, Togo, Benin, …) haben die ein System, wo ich selbst mit meinen zig Adaptern zum Auffüllen nicht weiter komme.
  • Das StarLink-Antennenkabel (Satelliten-Internet) ist halb durchgeschnitten – wieso auch immer. Habe es notdürftig gelötet und mit Alu-Folie geflickt. Ein neues Kabel ist per Express-Paket nach Lomé unterwegs.
  • Max hat eine Kabinenscheibe an seinem Auto kaputt gefahren, die wir noch austauschen müssen (Ersatzteil ist schon in Lomé eingetroffen)
  • Und noch viele Kleinigkeiten …

Ich denke, dass wir in ca. 10 bis 14 Tagen hier in Lomé alles erledigt haben und bereit sind für die nächste Etappe (~ 10.000 km) bis Namibia / Südafrika. Nebenbei schauen wir uns noch ein bisschen Lome an.

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5 Antworten zu Zwischenetappe Togo/Lomé

  1. Margarete sagt:

    Hallo K + M,
    schön, dass ihr den Stopp u die „Pause“ in Togo einlegt, um etwas auszuruhen, aber auch um alles Notwendige in Ruhe zu erledigen – und dann voller Elan die Weiterfahrt wieder aufzunehmen.
    LG u eine erfolgreiche, gute Zeit in Togo.
    Margarete

  2. Beate und Erhard sagt:

    Hallo Kalle und Max!
    Wir haben euch beide auf unserer Reise nach Westafrika voriges Jahr kennengelernt.
    Kalle trafen wir mit May Britt und Odd im Senegal in Palmarin und waren dann zwei Tage gemeinsam Richtung Zebrabar unterwegs. Max trafen wir in Marokko am Camp von Fort Bou Jerif mit seinen Schweizer Bekannten.
    Wir freuen uns, dass ihr zwei gemeinsam die große, abenteuerliche Tour gewagt habt und verfolgen eure Reise von Anfang an. Es ist wirklich toll, wie ihr diese lange und anstrengende Tour meistert. Bravo! Wir freuen uns auf weitere, spannende
    Berichte! Ihr habt uns wieder Lust auf Westafrika gemacht und wir wollen nächsten Winter wieder dort verbringen. Bleibt gesund und passt weiterhin gut auf euch auf.
    Liebe Grüße aus dem ungemütlich frostigen Österreich
    Erhard, Beate und Roxy, unser Hund (unterwegs mit dem Land Cruiser 100)

  3. sara-joe jersak sagt:

    Hey ihr Lieben

    Spannend euren Block zu verfolgen! Freuen uns immer wenn es etwas Neues gibt von euch! Wir konnten in der Elfenbeinküste übrigens ohne Adapter unsere Gasflaschen füllen lassen, allerdings war es auch der einzige Ort auf IOverlander.

    Ab morgen sind wir für vier Nächte auch raus aus unseren Campern und in ein Airbnb mit Waschmaschine…uns geht es also ähnlich. Zudem müssen wir das Reifenventil wechseln, da es nun undicht ist. Ansonsten scheint noch alles in Ordnung zu sein und unser komplett Check machen wir dann in Marokko. Gestern fand das Viertelfinale Elfenbeinküste gegen Mail statt und die Elfenbeinküste gewann, wir sagen euch!!! Es ging die ganze Nacht ab und so eine Feierei haben wir selten gesehen…tanzen können sie wirklich alle hier. Von Kinders Beinen an 🙂

    So wir bleiben in Kontakt und vermissen euch schon!

    Bis bald….Fabian & Sara-Joe

  4. Anonymous sagt:

    Na dann gute Erholung und erfolgreiches basteln. Gruß Norman

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