Afrikanische Probleme

Wir sind jetzt im Süd-Osten vom Senegal, nähe Kedougou, nähe der Grenze von Mali und Guinea in einem schönen Camp, direkt am Gambia-River in dem sich das Warten aushalten lässt.

Unser Plan war (rote Linie in der Karte), wie schon beschrieben, von hier aus in Guinea hineinzufahren, dann zur Hauptstadt Conakry um dort das Visum für Cote d’Ivory (Elfenbeinküste) und Ghana zu holen.

Am Montag ist in Conakry das Benzin-Zentrallager explodiert (mehrere Tote und hundert Verletzte). Von diesem Tanklager wurden alle Tankstellen des Landes versorgt. Problem ist jetzt, dass es bis auf weiteres im Land kein Benzin mehr gibt! Und ich fahre mit Benzin!

Den Weg, den wir von hier fahren wollten, von Senegal (Kedougou), nach Guinea/Conakry, dann weiter durchs Land bis nach Côte d’Ivoir beträgt ca. 1600 km. Den Benzin, den ich in mein Auto bunkern kann, sind maximal 90 im Tank, 4*20L in Kanistern und noch 30L in einem nicht vertrauenerweckenden chinesisches Benzinsack – ähnlich einem Wassersack. Diese 200L reichen für für maximal 1200 km. Also geht nicht!

Ein zweites Problem: Max hat noch nicht das Visum für Guinea. Wir haben letzte Woche Donnerstag mein und sein Visum mit gleichem Wortlaut über eine spezielle Guinea-eVisa-Webseite beantragt. Gleicher Wortlaut will heißen, für die Frage in welchem Hotel wir Übernachtungen gebucht haben, haben wir mit ‚Camping Car‘ beantwortet. Ich hatte noch vergessen bei beiden Anträgen, den Gelbfieber-Impfausweis beizufügen. Ich habe mein Visum trotzdem am anderen Tag (Freitag) bekommen, Max hat sein Visum bis heute noch nicht. So ist Afrika. Sie meckern immer bei Max, dass die Hotelreservierung und der Gelbfieber-Impfausweis fehlt. Ich habe täglich alles wieder hochgeladen und am nächsten Tag kommt immer wieder die gleiche Meldung „Gelbfieber und Hotelreservation fehlt“. Als Programmierer bin ich mir sicher zu erkennen, dass die Webseite (Upload) nicht wirklich funktioniert! Jetzt haben wir noch ein individuelles Schreiben entwickelt und mit allen Unterlagen direkt per E-Mail zur Botschaft geschickt. Mal schauen was passiert … wir gehen aber nicht mehr davon aus, dass er es noch bekommt.

Was tun?

Variante A, braune Strich-Punkt-Linie: Wir können von hier (Kedougou, Süd-Ost-Senegal) aus wieder nach Dakar zurückfahren und uns die Visa für die Staaten Mali und Burkina-Faso besorgen. Um dann durch diese unsicheren Staaten zu fahren und damit die die Elfenbeinküste und Ghana zu umgehen und dann von oben in Togo hinein zu fahren. Die Visa-Besorgungstour hierfür nach Dakar, hin und zurück beträgt (sinnlose) ca.1600km.

Variante B, orange Linien: Es erscheint uns das Beste, wir fahren nach Zigouinchor (eigentlich 700 km zurück), besorgen uns dort das Visum für Guinea-Bissau um dann dort in die Hauptstadt Bissau zu Botschaft von Guinea zu gehen und persönlich das Visum für Guinea zu besorgen – nur weil die eVisa-Webseite nicht richtig funktioniert! Dann fahren wir nach Conakry um uns dort möglichste bei den Botschaften von Côte d’Ivoir (Elfenbeinküste), Sierra-Leone, Liberia und Ghana die entsprechenden Visa zu besorgen. Oder, wir müssen von Hautstadt zu Hauptstadt und uns dann bei den jeweiligen Botschaften das Visum fürs nächste Land zu besorgen. Dieser Weg hat den Vorteil, das der Weg im Benzinlosen Guinea kurz ist (500km) und wir mit unseren Tankfüllungen und Reserven gut durchkommen.

… Wo wir Weihnachten sein werden, wissen wir aktuell noch nicht …

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2 Antworten zu Afrikanische Probleme

  1. Anonymous sagt:

    Oh mannnnn, wir drücken euch auch die Daumen, das alles klappt, Abenteuer pur…. Liebe Grüße Rob & Birgit

  2. Michaela Jans sagt:

    Hey Kalle, wir drücken euch die Daumen, dass alles klappt! Liebe Grüße, Michaela

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