Noch ein Problem mit meinem Auto

Nachdem wir das Radlager in Muskat bei Michael (Mercedes) haben reparieren lassen, sind wir zurück zum Camp-Ahmed gefahren. Nizwa – Muskat sind ca. 170 Kilometer. Nach einem Abschiedsabend sollte es dann weiter zur Grenze nach Saudi-Arabien gehen. Aber nach 60 km streikte mein Auto bei 44 °C Außentemperatur. Er stotterte nur noch und ich bin stotternd wieder bis Nizwa (Camp) zurückgefahren. Meine Vermutung war, dass eine der beiden Benzinpumpen kaputt war. Eine Werkstatt hier hat herausgefunden, dass ein Zündkerzenstecker defekt war und dass das die Ursache für das Stottern war. Stimmte nicht mit meiner Vermutung überein, aber egal. Wir abends wieder Abschiedsfeier bei Ahmend im Camp und am anderen Tag wieder losgefahren. Gleiches Ziel, gleich Strecke und wirklich auf den gleichen Kilometer fing das Auto wieder an zu stottern. Ich hatte dann am Straßenrand gehalten und die Motorhaube aufgemacht, um einiges zu kontrollieren.

Dann hielt jemand an und fragte: Probleme? Ich: ja, Benzinpumpe, aber er könne mir da nicht helfen. Doch, war die Antwort, er hätte eine Werkstatt und ich sollte stotternd hinter ihm herfahren, er würde sich die Sache mal ansehen. OK, ich hatte ja nichts zu verlieren, als fuhr ich hinter ihm her zu seiner Werkstatt. Es war gegen Mittag. Er müsse erst einmal kurz weg, wäre aber in 10 Minuten wieder da. OK, ca. 1 Stunde gewartet und dann einem der Mechaniker gesagt, wo denn der Boss bliebe? Er telefonierte und sagte, kommt sofort. Kam auch schon nach einer halben Stunde. Ich habe versucht ihm klar zu machen, dass er die Spezialteile eh nicht hätte und ich jetzt weiter müsste und ob er einen Abschleppwagen organisieren könnte, der mich nach Nizwa bringen würde. Klar, kein Problem, aber jetzt wäre erst Lunch (Mittagessen) und dann Pause und dann würde er sich kümmern. Und zum Mittagessen wären wir selbstverständlich eingeladen. Wir alle zum Restaurant:

Danach gab es noch einen Tee in dem Restaurant und er meinte, der Kaffee wäre hier nicht gut, den gäbe es jetzt bei ihm zu Hause. Also alle zu ihm nach Hause. Hier wurden Kaffee und Obst gereicht und sich munter unterhalten. Dann sind wir alle wieder zu seiner Werkstatt gefahren und er hat einen Abschleppwagen organisiert, der mich umgerechnet 65 € für die 60 km nach Nizwa (Ahmeds-Camp) gekostet hat. Hier war das Gelächter natürlich groß.

Wir haben und mussten nichts für die Werkstatt, das Essen, den Kaffee und die Organisation bezahlen. Man war beleidigt, das wäre doch selbstverständliche Hilfe und Gastfreundschaft!

Für den anderen Tag hat Ahmed mir einen Abschleppwagen organisiert, der mein Auto wieder nach Muskat zu Michael (Mercedes) gebracht hat.

Hier habe ich dann alle Benzinpumpen und -filter wechseln lassen. Bis jetzt läuft das Auto nun einwandfrei …

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Eine Antwort zu Noch ein Problem mit meinem Auto

  1. Margarete sagt:

    Diese Art Erlebnisse machen jetzt und später einen guten Reisebericht aus. Wenn sie passieren ist es ärgerlich, aber auch hier hatte vermeintlich Schlechtes eine gute Seite: die arabische Gastfreundschaft zu erleben.
    Weiter viel Glück 🍀🍀🍀
    Margarete

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