Durch die Arabische Halbinsel

oder mit anderen Worten: durch den Glut-Ofen!

Im Oman war es ja schon heiß, aber hier waren wir in Camps mit Schatten und die Temperaturen lagen nur um die 40 Grad. Als unsere Autos fertig waren, wollten wir nun weiter um uns Saudi-Arabien, Kuwait und den Irak anzuschauen.

Um es kurz zu machen: es war unglaublich und unerträglich heiß hier! Ich bin Sauna-Gänger und hatte gedacht, kein Problem. Auch Max sagte, dass ihm die Hitze nicht ausmacht. Soweit die Theorie. Als wir dann aber unterwegs waren, nirgendwo Schatten und die Autos den ganzen Tag in der Sonne waren, wurden wir eines besseren belehrt.

Geht gar nicht!

Tagsüber waren es immer um die 45 Grad und nachts kühlte es sich in der Morgenzeit nur auf 35 Grad ab. Morgens um 9 Uhr waren es schon 40 Grad und abends um 22 Uhr wenn wir schlafen gehen wollten, waren es immer noch 42 Grad im Auto.

Wir sind morgens schon vor Sonnenaufgang um 5 Uhr aufgestanden, weil es da nur frische 35 Grad waren. So sind wir dann vom Oman über Saudi-Arabien, Kuwait, Irak bis in die Türkei gefahren: 2500 Kilometer, sieben Tage lang von morgens bis Abends in der Hitze! Und die Strecke war total öde, nichts keine Abwechselung … hunderte von Kilometern durch Wüste bis mal eine Tankstelle oder ein Ort kam.

Den Tag als wir durch Kuwait gefahren sind, waren es 49 Grad! An dem Tag mussten wir auch noch zwei Grenzübergänge machen: Saudi-Arabien/Kuwait und Kuwait/Irak. Wie schon in anderen Artikeln geschrieben ist das immer sehr mühselig und man steht und läuft in der prallen Sonne bei den Temperaturen von A nach B, nach C, und so weiter, um die Papiere zusammen zu bekommen … und dann nachts nicht schlafen können.

An solchen Tagen haben wir bis zu 10 Liter getrunken und mussten trotzdem so gut wie nicht pinkeln. Abends dann eine heiße Brühe mit viel Salz, weil man alles ausgeschwitzt hat – gegessen haben wir so gut wie nichts.

Als wir dann endlich nach 7 Tagen fahrt und 2500 Kilometer in der kühleren Türkei waren, waren wir ziemlich fertig.

Jetzt relaxen wir erst einmal ein paar Tage und genießen ein schönes kühles Bier (+Raki), was es ja in Arabien auch nicht gibt – striktes Alkoholverbot.

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5 Antworten zu Durch die Arabische Halbinsel

  1. Thomas sagt:

    Hallo Kalle,
    soll ich schon mal einen Tisch beim Chinesen reservieren?
    Ich freue mich, wenn ich Dich mal wieder treffen kann.
    Es gibt viel zu erzählen.
    Liebe Grüße
    Thomas

  2. Margarete sagt:

    Wow, 2500km in 7 Tagen – und das unter den Bedingungen, einfach eine unglaublich grandiose Leistung! Da ist dann wirklich ausgiebige Erholung nötig. Der krasse Unterschied zwischen arabischer Sandwüste und der schönen und abwechslungsreichen türkischen Landschaft ist schon krass. Das Grün ist für die Seele sicher sehr erholsam.
    Ein paar schöne türkische Tage wünsche ich euch.
    Gute Fahrt durch Griechenland und weitere Länder. Die Heimat rückt näher.
    Liebe Grüße
    Margarete

  3. Daniela sagt:

    Gemessen an eurer gesamten Tour ist es von der Türkei nach Hause ja nur noch ein Katzensprung. Lasst euch noch etwas Zeit zum Aklimatisieren. In Deutschland bis zu 50 cm Neuschnee oberhalb von 1500 m. Aber ich glaube nicht, dass es nach so einer Tour noch irgendetwas gibt, das euch aus der Ruhe bringen kann.
    Liebe Grüße
    Daniela

  4. Esther Rothaug sagt:

    Mobarak! Glückwunsch!
    Dann lass es jetzt mal so richtig krachen! Ihr habt es euch verdient!
    Und in der Türkei immer schön in den Außenspiegel schauen 😉!

  5. Birgit und Rudi sagt:

    Na das war noch eine richtige Höllentour bei der Hitze.
    Ihr habt ja gut durchgehalten,und die Autos auch.Gottseidank.
    Nur so zur Info.Heute Morgen hatten wir 6 Grad. Da könnte es wohl
    noch etwas wärmer sein…..
    Der Campingplatz sieht ja richtig gemütlich aus.
    Da kann man sich von den Anstrengungen wohl gut erholen.
    Dann noch ein oder zwei Gläschen Raki dazu….

    Weiterhin eine gute Fahrt.

    Viele Grüße
    Birgit und Rudi

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