{Letzte Änderung 05/10/2025 durch Kalle}

eSIM für Afrika

Wer eine lange Overlanding-Tour durch Afrika macht, kennt die Herausforderung: Nach jedem der unzähligen Grenzübergänge beginnt oft die zeitraubende Jagd nach einer neuen, lokalen SIM-Karte. Dieses Prozedere löst die moderne eSIM, eine fest im Gerät verbaute, digitale SIM-Karte. Statt Plastikkarten zu wechseln, lädt man sich das benötigte Daten-Profil einfach per QR-Code herunter. Über Anbieter wie Airalo kann ich so entweder einzelne Länderpakete kaufen oder, für noch mehr Komfort, direkt einen globalen Tarif erwerben, der in fast ganz Afrika gültig ist. Meine deutsche Nummer bleibt dabei immer erreichbar und der ständige SIM-Karten-Stress quer durch den Kontinent entfällt komplett.

airalo: https://www.airalo.com/de

So nutzt du eSIM-Tarife auf Reisen
Mein Setup für Afrika

Für meine Afrikareise ist eine flexible Internetverbindung unerlässlich. Nach langer Recherche habe ich mich für die eSIM-Tarife von Airalo entschieden, da sie für meine Tour die beste Mischung aus Preis, Leistung und einfacher Handhabung bieten.

Um diese digitalen SIM-Karten nutzen zu können, gibt es grundsätzlich drei Wege. Hier stelle ich euch die Möglichkeiten vor:

1. Die direkte Lösung: Ein eSIM-fähiges Smartphone

Das ist der einfachste Weg. Neuere Smartphones haben die eSIM-Funktion bereits fest eingebaut.

  • Apple iPhones: Alle Modelle ab dem iPhone XS/XR (2018) sind eSIM-fähig.
  • Android-Smartphones: Hier ist die Unterstützung leider nicht so einheitlich. Hauptsächlich die Top-Modelle der letzten Jahre von Samsung , Google und einigen anderen Herstellern haben eine eSIM. Ob dein spezifisches Modell dabei ist, findest du am besten mit einer schnellen Online-Suche heraus. Ist die Funktion vorhanden, musst du nur noch den QR-Code deines eSIM-Tarifs (z.B. von Airalo) scannen und das Profil wird automatisch installiert.

2. Der Trick: Ein normales Handy eSIM-fähig machen

Dein Smartphone kann keine eSIM? Kein Problem! Es gibt eine clevere Lösung, um diese Funktion nachzurüsten.

  • Was ist das? Man kauft eine spezielle, physische SIM-Karte, die als eine Art Adapter funktioniert. Diese Karte (z.B. die „Physische eSIM-Karte“ von EIOTCLUB, erhältlich bei Amazon für ca. 20 €) legst du in den normalen SIM-Slot deines Handys.
  • Wie funktioniert’s? Mithilfe einer dazugehörigen App kannst du dann digitale eSIM-Profile auf diese spezielle Karte herunterladen. Die Karte „simuliert“ quasi den eSIM-Chip für dein Handy.
  • Meine Erfahrung: Da mein eigenes Samsung S20 FE eben keine eingebaute eSIM hat, habe ich genau diesen Weg gewählt und es funktioniert einwandfrei! So kann man auch viele gängige Smartphones, die von Haus aus nicht eSIM-fähig sind, fit für die digitale SIM-Welt machen.

3. Die Profi-Lösung: Ein eSIM-fähiger Router

Das ist das Setup für maximale Leistung und Komfort, so wie ich es in meinem Puch nutze.

  • Was ist das? Man nutzt einen mobilen LTE/5G-Router, der eSIM-Profile laden kann. Der Router baut die Internetverbindung auf und stellt ein eigenes, stabiles WLAN-Netz (wie ein Hotspot) im und um das Fahrzeug zur Verfügung. In dieses WLAN loggen sich dann alle deine Geräte (Handy, Laptop etc.) ein, genau wie zu Hause.
  • Meine Wahl: Ich habe mich für den Teltonika RUTM54 entschieden. Mit rund 650 € ist er nicht billig, aber als industrieller Router bietet er eine überragende Empfangsleistung und Stabilität, was in abgelegenen Gebieten entscheidend ist.
  • Wichtiger Hinweis: Die Konfiguration solcher Profi-Router ist komplex und für technische Laien nicht zu empfehlen. Für Overlander, die auf eine absolut zuverlässige Verbindung angewiesen sind, ist es aber die beste Lösung.

Teltonika RutM54 + Antenne

Ich hoffe, diese Übersicht gibt euch genügend Informationen, um die für euch passende Lösung zu finden und euch im Internet weiter zu informieren.